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Triumph Tiger 1200 XRt -Tieferlegung

Fredis Touren- und Schraubertipps

02.08.2019

Triumph Tiger 1200 XRt -Tieferlegung

Geschrieben von Alfred Vorbeck in
Kommentar (1)

Tieferlegung- hier dargestellt

Abgetrenntes Thema zu " Kauf/Umbau Tiger 1200"

Wegen vieler besonderer Details wird hier das Thema "Tieferlegung" gesondert behandelt.

Mitlerweile gibt es dafür am Markt Umbausätze mit ABE, die aber ihre Tücken haben.

Höherlegung- hier nicht dargestellt- Dafür gibt es hier einen Umbausatz:

https://www.mizu-shop.de/Motorradprodukte/Fahrwerktechnik/Heckhoeherlegungen/MIZU-Heckhoeherlegung-3011019.html

Tieferlegung des Fahrwerks trotz selektivem Fahrwerks um ca.. 25 mm mit am Markt erhältlichen Teilen

Wenn das Abpolstern der Sitzbank für "Kurzbeinige" wie mich nicht ausreicht, gibt es von mir mit Hilfe eines Tipps aus dem Tigerforum ausgetüftelte Methode der Tieferlegung unter Zukauf und Bearbeitung handelsüblicher Bauteile, bestehend aus einem Satz Umlenkungen (Knochen) für hinten, einer Edelstahl-Gewindestange mit Kugelköpfen (Ersatz für die Sensorstange) und letztlich die Tieferlegung der Telegabel. Auch rechtlich gesehen habe ich keine Bedenken in Richtung Betriebserlaubnis. Diese bleibt  unberührt. Im Detail kann man wie folgt vorgehen:

1 Maschine auf Hauptständer, Sitzbänke entfernen, Hinterrad steht frei.

2 Auspuff demontieren, weil sonst ein Schraubbolzen der Umlenkung (Knochen) nicht ausgeschraubt werden kann

3 Alle Arbeiten rechte Fahrzeugseite Mitte, in Höhe hinteres Federbein

4 Schwarzen Plastikdeckel rechts, der die obere Sensorstange und den Sensor schützt, herausziehen (wird nur von 3 Kunststoffnasen gehalten)

Die Anzugsmomente der Schrauben für die neuen Knochen habe ich den alten Vorgaben für die Originale entnommen. Sie betragen 85 Nm.

 

Das ist der Sensor mit Hebel, der unter der schwarzen Abdeckung verborgen ist. Die Sensorstange ist an der Schwinge angelenkt und dreht über den Hebel den Sensor, der dem Steuergerät die Bewegung der Schwinge signalisiert.

 

Merke: Tieferlegung erfolgt durch den Umlenksatz (2 Knochen), der ca.. 12 mm länger ist, als der Originalsatz. Gemessen von Lochmitte zu Lochmitte der Knochen. Die neuen, mit KBA-Nr. versehenen Knochen drücken die Kardanschwinge an dieser Stelle um 11-12mm nach oben. Das ergibt an der Hinterachse gemessen ca.. 25 mm mehr Abstand zum Boden, da die Maschine auf dem Hauptständer steht.

 

Altteile (Sensorstange Original, Umlenkung Original)

 

 

Ende zu Ende gemessen 187 mm (+-)

 

Stellt man sie auf die Räder, ergibt sich eine um diesen Betrag verringerte Sitzhöhe- aber auch eine verringerte Bodenfreiheit (spielt bei meinen 73 kg keine Rolle, weil sie nicht so weit einfedert). Schwergewichte stellen am Display einfach eine größere Härte ein.

Der Tieferlegungssatz kommt von MIZU (bei Polo erhätlich), ist für den Tiger ab Bj. 2018 Typ 301 mit ABE versehen und hat die Teile-Nr. 3021019. Das die Tiger dort noch unter Tiger Explorer geführt wird, ist ein Schreibfehler, weil ab Bj. 2018 der Name Tiger 1200 XR oder XC lautet. Die Typenbezeichnung V301 ist dann wieder richtig, denn dieser Typ ist einzig die neue Tiger 1200. Der Satz Knochen kostet bei Polo 99 €.

Die alte Einstellung mit der Originalbestückung habe ich genau (elektronische Schieblehre) vermessen. Grund: Wenn die Schwinge ihre Grundposition durch die Verlängerung der Knochen verändert, wird bei Weiterverwendung der alten Sensorstange dem Sensor eine höheres Gewicht vorgegaukelt. D.h. der Abstand der Hinterachse zum Boden ist ja jetzt auf dem Hauptstnder stehend um 25 mm gewachsen.  Die Sensorstange muss also verkürzt werden, damit die dem Fahrergewicht entsprechenden Einstellungen Komfort usw. gleich bleiben. Einfach ausgedrückt: Wenn der Tieferlegungssatz verbaut ist, sollte der Hebel des Sensors in der gleichen Position sein, wie im Original. Um das genau auszutüfteln habe ich einen Ratschenspanngurt um die hintere Felge und über den Rahmen gelegt. So konnte ich die Veränderung der Abstände alt-neu, die sich an der Hinterachse ergaben, simulieren und messen. Die Sensorstange sollte aus 6 mm Edelstahl-Gewindestange und zwei Kugelköpfen selbst hergestellt und um 2 mm kürzer sein als das Original. Damit wird die Veränderung durch den Tieferlegungssatz ausgeglichen und nicht auf den Sensor übertragen. Das ist nicht vorgeschrieben, veredelt und verbessert aber diese Arbeit. Die nach DIN verwendeten Kugelköpfe lassen durch ihr 6 mm Innengewinde durch Verdrehen auf der Gewindestange eine weitere Feinjustierung zu- was bei der britischen Ausführung nicht der Fall war. ( Bitte zusätzlich zu den Kugelpfannen/Köpfen unten und oben eine 6 mm Mutter zum Kontern verwenden).

Bezugsquelle der 6 mm Kugelgelenke:

https://www.fk-soehnchen.de/werkstatt/normteile/gelenkkoepfe-winkelgelenke/Winkelgelenk-DIN-71802-mit-Innengewinde.html

Gewindestange Edelstahl aus dem Bauhaus

Eigenarbeit, neue Sensorstange, die gegenüber der alten Stange um 2 mm gekürzt ist und sich fein justieren lässt. Die Gewindestange kommt aus dem Bauhaus, 6 mm Edelstahl. Eine Originalstange von T kostet ca.. 40 €.
 

 

Im Anschluß an die Tieferlegung hinten habe ich auch die Telegabel um 11-bis 12mm weiter durchgesteckt. Dazu empfehle ich, Vorderrad und Bremssättel zu demontieren, Klemmfäuste öffnen, ggf.. auch Kotflügel  demontieren. Nach dem Durchstecken beim Rückbau sauber von unten nach oben spannungsfrei befestigen (also Holme der Gabel nicht gegeneinander verdrehen). Darauf achten, dass die Abstandshülsen der Vorderachse an die richtige Seite kommen-sie sind mit Ringen gekennzeichnet.

 

Die Messung zwecks Durchstecken der Telegabel kann nach Abnahme der Abdeckungen einfach erfolgen, indem man z.B. mit einer Tiefenlehre oder einfach dem Zollstock den schwarzen Teil des Außenrohres misst. Abstand von der oberen Gabelbrücke zum Rand des Außenrohres 11-12mm (war meine Wahl). Das passt...
 

 

Probefahrten bis 200 km/h sehr erfolgreich- liegt wie ein Brett. Nachteil bleibt aus meiner Sicht der höhere Kraftaufwand beim Aufbocken. Zum Kurven "kratzen" habe ich sie als Leichtgewicht nicht gebracht. Sie steht auf dem Seitenständer auch etwas gerader.

Es gibt von VH einen Tieferlegungssatz mit ABE, der die Maschine um 35 mm absenkt- Kostenpunkt um die 130,- €. Habe ich erst gestern gefunden.

https://www.vh-motorradtechnik.de/tieferlegung-triumph-tiger-1200-xca-xcx-xr-xrt-xrx-728

 

 

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Kommentare
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Hallo Herr Vorbeck, ich habe ihren Blog bei Tigerhome gesehen und mich jetzt mal hier umgeschaut. Besonders interessant finde ich ihren Beitrag "Tieferlegung". Ich fahre seit März 2018 eine Tiger Explorer XCX, seit meiner letzten Knie-OP fällt es mir zunehmend schwerer, auf bzw abzusteigen. Das Topcase musste ich schon demontieren. Ich habe mir jetzt auch den Tieferlegung-Satz von mizu bestellt, in der Hoffnung das mein Problem dann der Vergangenheit angehört bzw minimiert wird. Meine Frage an Sie: Ich finde leider keine Tabelle aus der die Anzugmomente der einzelnen Komponenten hervor geht, weder von der Gabel noch vom Federbein. Können sie mir da helfen?? Über eine positive Nachricht würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichem Gruß Klaus Engler
#1 Klaus Engler (Link) am 21.12.2019 10:46

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