Sicher kennen viele den Canyon du Verdon. Ein paar weniger werden dessen Fortsetzung kennen. Nach dem Lac du Croix folgen versteckter liegend mehrere glasklare Stauseen, deren letzter ist der Lac de Esparon. Diese Seen bieten u. a. wunderschöne Campingplätze, die mit Mobilhomes ausgestattet sind.
Nachdem ich ein eher unruhiger Geist bin, der neben dem Motorradfahren auch sehr gerne wandert und schwimmt- nicht zuletzt auch mit dem Kajak auf Erkundung geht- ja, Südfrankreich und die Gegend um den Verdon bietet von allem etwas. Diese Region wird je nach Karte auch als Midi-Pyrinäes bezeichnet.
Der Aktionsradius für Motorradtouren erstreckt sich vom Meer bis zum Lac de Serre Poncon.
Kleines Update:
Der historische Ort Quinson, der noch vor dem Esparon liegt. Auch dort fließt der Verdon durch eine begehbare Schlucht, stets begleitet von einem alten Kanalbauwerk, das dereinst das Wasser des Verdon bis AIX führte. Wir haben die kleine Mopedtour mit einer Wanderung durch die Schlucht und nachfolgend über die Höhen nach Quinson zurück verbunden. Tatsächlich haben die Franzosen ausnahmsweise den von Napoleon III initiierten Kanal auch auf Englisch beschrieben. Da ich 3 Wochen Intensivkurs bei der VHS hatte (davon 20 Fehltage wg. Faulfieber) konnte ich alles übersetzen. Die in den Fels geschlagenen Tunnels durfte man nicht betreten. Der Mensch auf dem angehängten Foto ist mein Zwillingsbruder.
Ein weiterer Vorschlag
Dieses mal gilt meine Empfehlung den Motorradfahrern, die über gut gefederte Maschinen verfügen und am Canyon du Verdon oder in der Nähe alles gesehen haben. Ich bin auf diese Route gekommen, weil eine Rennradstrecke diesen Weg nimmt. Als Planungsgrundlage verwende ich die Michelinkarten 1:150.000. Größte Stadt in der Nähe ist Sisteron. Insgesamt sind wir mit den 900er Tigern 210 km ab Saint Laurent du Verdon gefahren. Es ging hauptsächlich über die in der Karte grün unterlegen Nebenstrecken via Manosque, D5, D950 bis St. - Etienne-les-Orgues. Dort beginnt diese tolle Wegstrecke bis zum Signal de Lure um von dort wieder einsam nach Valbelle (D 53)hinab zu führen. Auf der Passhöhe sanken die Temperaturen von 27 auf 16*.Nicht von Ungefähr gibt es auch einen Skilift. Den Weg zurück zu meinem Standort habe ich über Peipin auf der D 951,dann D 101 Richtung Les Mees gewählt. Auch dort bieten sich fantastische Ausblicke, insbesondere auf die Felsenlandschaft von Les Mees. Bisher habe ich hier Immer wieder neue positive Erfahrungen gemacht. Es muss nicht immer ans andere Ende der Welt gehen.
Und noch ein Vorschlag
Der wunderschön gelegene Lac de Serre Poncon ist der größte Stausee Südfrankreichs. Er kann ab etwa Riez über Digne Les Bains erreicht werden. Hier weise ich gerne auf die Clues de Barles hin (D900c), fortgesetzt über die Clue de Verdaches, eine grandiose Nebenstrecke weiter Richtung Seyne. Ab Seyne wird die D 900 genutzt um in Selonet auf die D900c zu wechseln. Es folgen wieder ca. 15 km in die Felsen geschlagene Strecke bis zur Einmündung in die D 900B. Rechts oder links abbiegen ist ziemlich egal. So oder so eröffnen sich tolle Ausblicke auf den Lac de Serre Poncon. Fährt man links ab, um den See zu umrunden, findet man Badestellen. Für dieses Mal ließ ich es rechts Abbiegend beenden. Weit oberhalb des Sees kann man dann die D900B verlassen und über die D900 Richtung Seyne und Digne die Rückreise antreten. Sonntags sind auf der D900 leider viele französische Motorrad Piloten unterwegs, von denen einige gefährlich leben.