Südfrankreich-Zusammenfassung/Anduze/Tarn mit neuen Touren 2011Geschrieben von Alfred Vorbeck in UrlaubKommentar (1)
Dieser Bericht fußt auf den Erfahrungen von tausenden Kilometern, in mehreren Jahren in den Cevennen und dem Ardechtal mit Begeisterung gesammelt. Im aktuellen Jahr 2011 waren es in 25 Tagen fast 4000 km. Wirklich neu ist lange nicht alles, was ich hier zu schreiben habe. Schließlich habe ich neben Korsikaberichten auch immer wieder Artikel über Südfrankreich verfaßt. Diese Artikel befinden sich z.B. hier und -gemischt mit Vorschlägen für Deutschland -auch hier. Es ist also mehr eine Präzision des bisher Geschriebenen, die -das ist das Besondere- einige besonders faszinierende zum Herunterladen geeignete Motorradtouren enthält und auch Preiserhöhungen des Jahres 2011 berücksichtigt. Ich beginne mit den Cevennes. Der Startort jeder der folgenden Touren ist Anduze, das Tor zu den Cevennen. Der sehenswerte Ort liegt in unmittelbarer Nähe von Ales und wird aus Deutschland kommend im günstigsten Fall über die Route de Soleil erreicht(Autobahn Nord-Südverbindung, südlich bis Bollene, dort Ausfahrt Richtung Bagnol). Meinen immer wieder gewählten Standort werde ich verständlicherweise nicht nennen- aber es gibt rund um Anduze reichlich Gelegenheit zur Unterbringung vom Mobilhome über das Zelt bis zum Chalet oder dem Hotel. Die Campingplätze (z.B. le Arche- Luxusplatz mit hohen Preisen, Castel Rose und andere) liegen fast durchweg an Flußufern und bieten durch die Bank auch einfache- bis Luxusmobelheime an. Selbst die Unterkunft im Hotel ist vor den Toren der Stadt in landschaftlicher schöner Lage mit ca. 70 bis 80 € im Doppelzimmer (Preis dann immer für 2 Personen) je Nacht günstig. Bei den Mobilheimen oder Challets ist die Preisspanne je nach Aufenthaltsdauer sehr hoch. Hier ist von einem Wochenpreis zwischen 280,- € bis zu 450,-€ auszugehen. Zusätzlich muss eine Kaution um die 200 € hinterlegt werden (oder Kreditkarte). Allerdings: In der Hochsaison ab 2 Juliwoche sind für die gleiche Leistung bis zu 900,-€ fällig. Dafür sind in diesen Preisen in der Regel alle Personen enthalten, die in den Unterkünften Platz finden- d.h. bei den großen MH mit mindestens 2 Schlafzimmern bis zu 6 Personen. Aber auch unterwegs sind die entstehenden Kosten nicht zu unterschätzen. In diesem Jahr -2011- lagen die Autobahngebühren für einen Pkw mit Anhänger -eine Strecke- von Metz bis Ausfahrt Bollene bei 38 €‚¬, die Kraftstoffpreise liegen auf dem Niveau wie in Deutschland- wer kann, tankt ein letztes Mal in Luxembourg. Vor Ort rate ich dazu, eine Tankstelle mit Kredikartenautomatic oder an einem Supermarkt aufzusuchen. 10 cent Preisunterschied je Liter Benzin sind drin. Als Kreditkarte funktioniert auch die EC-Karte mit Pin- Aufschläge gibt es dabei nicht....Eine solche Tankstelle befindet sich an der D 907, Route de Saint Jean du Gard - beim Supermarkt am 2 ten Kreisverkehr. Kartenausschnitt hier (Anduze, Frankreich in die Suchleiste eingeben).
Hier geht es zu dem von mir bevorzugten Platz, der zwischen gleich zwei Flüßen liegt. Hast und Eile kennt man dort nicht.
Meine Frankreichtouren führten mich zum Atlantik, an die Dordogne, ins Ardeche den Canyon du Verdun, nach Korsika und vielen Orten mehr. Nur Korsika liegt in meinen Augen auf dem gleichen "Schönheitsniveau" wie diese Region in Südfrankreich- zumindest, was die Kombination von Motorradfahren und Natur genießen anbelangt. Von dort aus läßt sich das Meer erreichen (75 km) insbesondere aber die Traumstraßen in den Bergen des Naturpark Cevennes Provence. Nahezu jeder meine Tourenvorschläge ist auch mit der Möglichkleit verbunden, in einem der vielen Flüße schwimmen zu gehen, denn ab der 2 ten Juniwoche wartet das Wetter oft mit Temperaturen über 25 Grad auf. Gewitter und Regengüsse nicht vollkommen ausgeschlossen. Hier folgt mein erster Vorschlag, dessen Ziel und Umkehrpunkt der Lac de Villefort ist, gelegen an der gleichnamigen kleinen Stadt. Wie die Touren auf den Navigationsgeräten gespeichert werden können, habe ich hier sehr genau beschrieben. Aber auch, wer sich die Tour auf Google Maps ansehen möchte, kann das tun. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf den Namen der Tour, der immer eine Kilometerangabe enthält, beginnt den Download. Die Strecke führt über stets gut befahrbare Nebenstrecken mitten durch das Herz des Naturparks, durch kleine Wintersportorte und Päße mit über 1500m Höhe zum grandios gelegenen Stausee Villefort. Dieser See weist eine Reihe von schönen Badestellen und Freizeitplätzen aus, die im Juni kaum besucht sind. Der Name der Tour ist Villefort205.itn
Das ist ein Lagerplatz am Lac de Villefort, an dem man auch Baden darf. Dieses Mal war es sogar so warm, das man keine Pelzjacke beim Schwimmen brauchte.
Die zweite Tour, die ich hier vorschlage, führt von Anduze zunächst mehr in die entgegengesetzte Richtung, entweder durch das Tal der Salendrique an Lassale vorbei nach Saint Hippolite und dann nach Ganges. Ganges liegt als idealer Ausgangspunkt für die Fortführung mehrerer Touren unmittelbar am Herault, überquert man die Brücke über den Herault kann man links ins Vale de Herault, ins Vale de Bourges oder nach rechts in Tal der Vis abbiegen. Bleibt man dieseits der Brücke führt eine gut ausgebaute D (D 999) Richtung Vigan und eröffnet eine einmalige Bergstrecke. Für die hier aufgezeigte Route bleiben wir im Tal der Vis auf der D 25 mit dem Hauptziel Cirque de Novacael (Nähe Saint Maurice Navacelles), einem natürlichen Wasserfall mit davor liegender trocken gefallener Flußschleife. Der Name dieser ca. 160 bis 180 km langen Tour ist Visnovacel160.itn .
Bereits der Weg durch dieses fantastischen Flußtal ist abwechslungsreich und mit Sehenswürdigkeiten gespickt. An diesem Gebirgsfluß mit seinem glasklaren Wasser gibt es zahlreiche Wasserfälle mit Badeplätzen, kleinen jahrhundertealten Dörfern und Wäldern. Die Straße klettert zum Schluß auf 1000m Höhe und bietet von den Höhen der Causses einen Blick auf des Ziel. Von dieser Höhe hinunter zum Wasserfall ist die Strecke gerade bei sehr warmen Temperaturen für das Motorrad äußerst anspruchsvoll. Man darf nicht einfach irgentwo stehen bleiben, weil sonst der Stiefel am aufgeweichten Bitumen festklebt.
Das ist nur eine von mehreren Stellen an der Vis, die zum Baden einlädt- meist kann ich es nicht lassen.
Hier geht es nach unten- bei hohen Temperaturen ist Vorsicht angebracht/Bitumen, enge Kurven. Auf der anderen Seite geht es auf einer besseren Straße wieder nach oben.
Wenn man unten ist, geht es wenige Meter zu Fuß zu diesem Wasserfall. Oberhalb gibt es einen schattigen Park, der zum Relaxen einlädt. Auch ein Kaffee läßt sich in einer kleinen Auberge schlürfen.
Tour Nummer drei führt dieses Mal nicht auf die Höhen der Cevennen, sondern eher an ihrem Fuß entlang (natürlich auch bergig) bis in die Nähe des Ardeche Tals. Das Ziel ist Mazet Plage -ein etwas abseits gelegener großer Badeplatz an der D 452, Nähe Casteljau/les Borels. Doch auch hier gilt- der Badeplatz an einer steil aufragenden Felswand gelegen ist nur der Fixpunkt der Tour und eine Pause wert- die Fahrt ist das Ziel- und nicht zu vergessen- für historisch interessierte der an der Strecke gelegene Ort Banne mit seinem alten Gemäuer. Sehr sehenswert- auf einem Berg mit toller Aussicht auf die Region Ardeche. Das ist diese Tour, die sich mit Hilfe von Tyre beliebig variieren läßt. Sie enthält Streckenabschnitte, die man nicht unbedingt mit Sportmaschinen befahren möchte. Ich sage das deshalb so ausdrücklich, weil Mazet Plage sich auch auf schneller zu befahrenden D-Strecken erreichen läßt. Nicht zuletzt ist auch der berühmte Ardeche-Bogen bei Valon pont darc so erreichbar. Ich habe diese Tour- wie alle anderen auch- mit meiner Yamaha XJ 900s, begleitet von meiner Frau auf einer Yamaha FZS 600 so gefahren: Mazet_Plage185.itn .
Das war das Endziel der Reise- eine schöne Gelegenheit, sich wieder fit für die Rückfahrt zu machen. Zu sehen gibt es auch etwas- hier kentern immer wieder mal Kanuten (natürlich ohne Gefährdung- nur zum Lachen).
Bis hierher waren das Touren für den Normalverbraucher mit Erfahrung- jetzt folgt eine Tour für den Mann oder die Frau mit viel Kondition, denn sie ist fast 300 km lang und sah das Motorrad und die Fahrer glatte 6 Stunden in Bewegung (also fahrend). Dafür bot sie wirklich einen Mix aus allem, was die Cevennes so zu bieten haben. Sie sollte aber wirklich mit Tyre korrigiert und auf den eigenen Bedarf ausgerichtet werden, denn ich habe z.B. früher als nötig den George du Tarn verlassen, um die Höhen der Causses zu erkunden. Wenn man diese Schlucht, die in der Hochsaison stark besucht ist, noch nie gesehen hat, fährt man sie besser bis Florac zu Ende. Ich wollte die Schlucht einmal von der kleinen Stadt Saint Rome du Tarn aus befahren, weil dieser eventuell im kommenden Jahr unser Urlaubsziel werden könnte. Die Tour ist von mir nach bestem Wissen nachträglich geplant worden, d.h. sie wurde aus dem Stegreif ohne Routenplanung gefahren und nachträglich mit dem Motoplaner und Tyre erstellt. Hier ist sie. st.rome_de_tarn.itn
Ein Blick auf die Schlucht des Tarn aus den Höhen der D 16. Die Schlucht kann auch über Saint Jean du Gard und die Corniche de Cevennes bis Florac gut erreicht werden. Es lohnt sich.
Ich habe noch eine ganze Reihe weiterer Touren im Programm, möchte hier aber nur die vorstellen, die jeweils eine neue Region erschließen. Es fehlt für den Standort Anduze eigentlich nur noch das Tal des Herault und eine Fahrt ans Meer, das schließlich auch nur 75 km entfernt ist. Das Heraulttal ist ab Ganges gut zu befahren und für sich gesehen reizvoll genug. Wer mehr will, wählt die Passage über das Valle -bzw.Georges de Bueges, entlang einem kleinen Quellfluß im gleichnamigen Tal. Schöne Burgen und ein altes Dorf belohnen den Fahrer, der sich dorthin verirrt. Eine allerdings sehr anspruchsvolle Nebenstrecke, die in ihrer zweiten Hälfte höchste Aufmerksamkeit erfordert, ist der Preis. Die Nebenstrecke endet schließlich am Pont Diavolo -einer neuen und einer alten sehr hohen Brücke über den Herault. Auch eine der vielen Grotten (Clamouse) lädt hier zum Besuch ein. Hier einmal die vorgeschlagene Route: ValedeBueges160.itn Vielleicht findet ja einer diese Stelle?
Zeit für eine Pause im Tal der Bueges. Eine nicht so ganz einfach zu findende Stelle, die auch zum Baden einlädt.
Nun könnte ich hier auch noch die Route zum Meer einstellen, halte das wegen ihrer Unkompliziertheit aber nicht für erforderlich. Man gibt in das Navigationsgerät einfach die Stadt Le Grau du Roi ein und wird durch die sogenannte kleine Camarque dorthin geführt. Am Ziel sollte man sich vor der Stadt links halten, denn dort findet man am ehesten einen Parkplatz. Zwar gibt es hier viele Touristen- dennoch lohnt sich der Besuch und in der Folge die Weiterfahrt nach Aiques Mortes, einer mittelalterlichen Stadt, die ehemals am Wasser lag. Umgeben von riesigen Stadtmauern und "toten Wassern" auf denen häufig ganze Flammingoschwärme zu sehen sind.
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wir sind durch Zufall auf Deiner Seite gelandet - Kompliment dafür - da wir vor 3 Tagen von einem unbeschreiblich schönen Urlaub in den Cevennen - Anduze, auf Deinem bevorzugten Campingplatz - zurück gekommen sind. Wir sind die meisten Deiner beschriebenen Touren auch gefahren und wissen ganz sicher, dass wir da nicht das letzte Mal waren.
Grüße aus dem Schwabenland von Conny und Peter (Er6 und Guzzi Quota)
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Super Seite! Weiter
so.
Grüße aus dem schönen
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Hallo,
habe Tyre
installiert, es wird aber
keine Karte
angezeigt.
Bitte um Hilfe.
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